Wenn immer mehr Bürgerinnen und Bürger aufgrund des drohenden Gasmangels auf elektronische Heizungen umsteigen, befürchtet mancher ein erhöhtes Risiko für einen großflächigen Stromausfall.
Ein Versorgungszusammenbruch entsteht, wenn das Stromnetz aus dem Gleichgewicht gerät - sprich wenn mehr aus dem Stromnetz entnommen wird als eingespeist wurde. Kommt es zu einem Ungleichgewicht, greifen zunächst Sicherheitsmechanismen, die das Netz stabilisieren. Kommt es aber zu unerwarteten und starken Schwankungen, beispielsweise durch einen punktuellen und zu hohen Stromverbrauch, kann das Netz zusammenbrechen: Der Strom fällt aus.
Die Bundesregierung schätzt einen sogenannten Blackout derzeit als sehr unwahrscheinlich ein. Einen Versorgungszusammenbruch gab es bisher auch noch nicht. Kurze und punktuelle Stromausfälle jedoch können immer wieder auftreten. Sie sind regional begrenzt und halten in der Regel nur wenige Minuten oder Stunden an.
Problematischer wird es, wenn wichtige Strom- oder Hochspannungsleitungen etwa durch schlechte Witterungsverhältnisse beschädigt oder zerstört werden und der Strom flächendeckend und langanhaltend ausfällt. Aber auch ein punktuell zu hoher Stromverbrauch kann zu einem Stromausfall führen: Beispielsweise, wenn viele Haushalte Heizlüfter oder Elektroheizungen nutzen, um in der aktuellen Situation Gas zu sparen.
Damit das Risiko für einen Blackout minimiert wird, trifft die Bundesregierung nach eigenen Angaben viele Vorsorgemaßnahmen in der Strom- und Gasversorgung. Dazu zählt unter anderem etwa der weitere Einsatz von Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung.