Ökostrom aus der heimischen Biogasanlage: Positive Zwischenbilanz mit Landwirt Wortmann

Zogen im Spätsommer ein positives Fazit zum Einspeisevertrag für den Strom aus der heimischen Biogasanlage (v.l.): Thomas Gaide, Leiter Vertrieb und Beschaffung bei den GSW, Landwirt Henrik Wortmann und Mike Schlamann, Produktmanager bei den GSW.

Strom-Einspeisevertrag läuft seit Jahresbeginn

Ökostrom aus der Heimat: Zum Jahreswechsel hatten wir einen Strom-Einspeisevertrag mit der Wortmann Biogas Betriebs GmbH & Co. KG vereinbart. So kann der erzeugte Strom aus der Biogasanlage auf dem Hof Wortmann weiter in unser Versorgungsnetz eingespeist werden. Nach gut einem guten halben Jahr haben die Verantwortlichen vor Kurzem eine positive Zwischenbilanz der Kooperation gezogen.

„Wir produzieren mit der Biogasanlage etwa 200 Kilowattstunden Strom pro Stunde. Wir kommen im ersten Halbjahr somit auf eine gesamte Strommenge von knapp 760.000 Kilowattstunden“, erklärte Henrik Wortmann bei dem Vor-Ort-Termin auf seinem Hof in Kamen-Methler. Jährlich werden mit der Anlage somit rund 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom regional und ökologisch produziert.

Die Biogasanlage erzeugt Biomethan und wandelt mit Hilfe von Blockheizkraftwerken diese in elektrische und thermische Energie um. Landwirt Henrik Wortmann und sein Team „füttern“ die Anlage und den darin befindlichen aus Bakterien entstandenen Mikroorganismus mit verschiedenen Rohstoffen. Diese ernten sie größtenteils auf den eigenen Ackerflächen. Dazu gehören neben dem Mais, der vollständig in der Biogasanlage verarbeitet werden kann, auch einige andere Pflanzen. Denn: Henrik Wortmann hat ganz bewusst einen Blühstreifen an seinen Maisfeldern angelegt.

Mais, Sonnenblumen, Gülle und Grünschnitt für die Biosgasanlage

Hier – direkt neben dem Seseke-Radweg – sorgen die strahlenden Sonnenblumen nicht nur für eine schöne Optik. Die Pflanzen dienen als wertvolle Nahrungsquelle für die Insektenwelt. Nach der Blüte wird die gesamte Pflanze in der Biogasanlage wiederverwertet. Durch einen Feststoffdosierer werden Mais und Sonnenblumen zunächst gehäckselt, ehe die Pflanzen zu Biomethan werden. Allein 50 Hektar Silomais werden somit jährlich für die Erzeugung von Ökostrom verarbeitet.

Darüber hinaus wandern unter anderem auch Gülle sowie der Rasenschnitt von der Sportschule Kaiserau in die heimische Biosgasanlage. Mit den biologischen Rohstoffen wird in der Biogasanlage pro Stunde rund 120 Kubikmeter Gas produziert. Nach der Abkühlung erfolgt die Verstromung.

„Im Rahmen der Stromkennzeichnung wird der zu 100 Prozent lokal produzierte Strom dem Produkt GSW Strom Natur Plus zugeordnet. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Landwirt Wortmann Strom aus der Region anbieten können und somit einen echten Mehrwert schaffen“, sagt Thomas Gaide, Leiter Vertrieb und Beschaffung bei den GSW. Die Biogasanlage ist neben einer Windkraftanlage in Kamen mit rund 0,7 Millionen Kilowattstunden Jahresstromerzeugung die zweite größere Anlage, die die GSW in ihr regeneratives Strombeschaffungsportfolio aufgenommen hat. Insgesamt können somit rund 750 Haushalte mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt werden.

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