Ausblick auf die Energiepreise für 2024 - Strompreise werden wohl sinken
GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl gibt einen Ausblick auf die Energiepreise für 2024. Er prognostiziert für unsere Kundinnen und Kunden einen Strompreis unterhalb der Preisbremse. Vor allem die langfristige Einkaufsstrategie der GSW kommt unseren Kunden dabei zugute.
Veränderte Umlagen spielen bei der Preisbildung im Gas eine Rolle
Ausblick auf die Energiepreise: Das Bundeswirtschaftsministerium hat jüngst eine Prognose für die Strom- und Gaspreise für Haushaltskunden bis ins Jahr 2042 vorgelegt: Demnach pendelt sich der Strompreis zwischen 37 und 42 Cent pro Kilowattstunde ein. Der Gaspreis soll demnach zwischen 12 und 17 Cent pro Kilowattstunde liegen. Einen Ausblick auf unsere Energiepreise im kommenden Jahr können wir nun geben.
„Die zurzeit günstigen Preise auf dem Strom-Markt nutzen wir, um einen Teil der nötigen Energie für 2024 einzukaufen. Das kommt unseren Kundinnen und Kunden auch im nächsten Jahr zugute. Wir prognostizieren einen Strompreis, der unterhalb der jetzigen Strompreisbremse von 40 Cent pro Kilowattstunde liegen wird“, sagt Jochen Baudrexl. Der Geschäftsführer der GSW betont in diesem Zusammenhang noch einmal die risikoarme Beschaffungsstrategie von Stadtwerken: „Wir kaufen langfristig und in mehreren Tranchen ein. Damit erzielen wir nicht immer den günstigsten, aber einen guten und sicheren Durchschnittspreis, auf den sich die Kunden für einen längeren Zeitraum verlassen können. Diese Strategie hat sich vor allem in der Krise bewiesen. Anders als die sogenannten Discounter garantieren wir zudem eine Versorgungssicherheit auch in schwierigen Zeiten.“
Um den Kunden langfristig eine sichere Preis-Prognose zu geben, kaufen die GSW grundsätzlich weit im Voraus ein, sodass auch der Großteil der Energie für 2024 bereits beschafft worden ist. Starke Preissenkungen, wie sie derzeit auf dem Strom-Markt zu erkennen sind, kommen deshalb zeitversetzt bei den Kunden an. „Natürlich kaufen wir jetzt auch Strom zu günstigen Konditionen ein. Wir könnten theoretisch schon heute die gesamte Energie für das nächste Jahr einkaufen. Aber die Preise können ja noch weiter fallen“, erklärt Baudrexl. Deshalb seien seriöse Prognosen zur Preisgestaltung für 2024 noch verfrüht. Der Effekt der Beschaffung zu derzeit günstigen Preisen wird sich aber in unseren Tarifen im kommenden Jahr widerspiegeln.
Langfristige Einkaufspolitik zahlt sich aus
Wie wichtig eine langfristige Einkaufspolitik ist, wurde auf dem Erdgas-Markt deutlich. Somit sind vergleichsweise günstige Preise auch in Krisenzeiten möglich. Hier liegen wir mit 7,86 Cent pro Kilowattstunde (Arbeitspreis im Tarif „GSW Erdgas Fix“) deutlich unter der von der Bundesregierung ausgerufenen Gaspreisbremse von 12 Cent pro Kilowattstunde. Eine Preisanpassung in 2024 ist jedoch wahrscheinlich.
Denn neben einer weiterhin angespannten Marktsituation und dem verfügbaren Angebot spielen gesetzliche Umlagen eine Rolle in der Preisbildung. So wird die CO₂-Abgabe ab 2024 erhöht. Zudem werden in der Branche eine höhere SLP-Bilanzierungsumlage und Gasspeicherumlage erwartet, wie Thomas Gaide, Leiter Vertrieb und Beschaffung bei den GSW, berichtet. Zu berücksichtigen ist zudem, dass sich das Kundenverhalten in der Krise stark verändert hat. „Wir haben gesehen, dass viele Kunden Energie gespart haben. Das wird sich womöglich so fortsetzen. Es wird eine Herausforderung sein, den künftigen Verbrauch zu prognostizieren und auf dieser Grundlage die Energie einzukaufen“, sagt Baudrexl. Das Risiko von möglichen Unter- oder Übermengen ist ebenfalls ein Kostenfaktor.