„Energie-Dialog mit den GSW“ – Bürger gehen in regen Austausch und erhalten wertvolle Tipps
Jan Karwatzki vom Öko-Zentrum NRW und GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl beantworteten die Fragen beim „Energie-Dialog mit den GSW“.
Gelungene Premiere am 23. Oktober: Informativer und kurzweiliger Abend zum neuen Heizungsgesetz
Gelungene Premiere der Veranstaltung „Energie-Dialog mit den GSW“: Zum ersten Mal fand unsere neue und kostenlose Informationsveranstaltung am Montag (23. Oktober) statt. Der Abend stand ganz im Zeichen des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen den Titel des Events „Energie-Dialog mit den GSW“ wortwörtlich und kamen der ausdrücklichen Einladung, mit den Experten vor Ort in den Dialog zu gehen, nach.
Viele Fragen richteten sich an Jan Karwatzki. Der Architekt und Energieberater des Ökozentrums NRW gab auf Einladung der GSW einen intensiven und informativen Einblick in das neue Heizungsgesetz. So erklärte der Referent, welche Regelungen für ältere Gas- oder Ölheizungen ab dem kommenden Jahr gelten. Dabei formulierte eine deutliche Botschaft: „Bestehende Heizungen müssen nicht ausgetauscht werden. Sie dürfen weiter betrieben und beliebig oft repariert werden.“ Eine Ausnahme würden jedoch Heizungen bilden, die mehr als 30 Jahre alt sind und nicht Niedertemperatur- oder Brennwertkessel sind. Dies würde jedoch nicht unter das neue GEG, sondern in die seit 2002 geltende Austauschpflicht fallen.
Wer eine Heizung austauschen möchte, muss sich künftig jedoch an die Pflicht halten, dass die neue Anlage aus 65 Prozent erneuerbaren Energien (65%-EE-Pflicht) betrieben werden muss. In Neubauten außerhalb von Neubaugebieten sowie in Bestandsgebäuden gilt diese Regelung erst dann, wenn die Fristen für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung abgelaufen sind. Im Versorgungsgebiet der GSW müssen die Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen demnach ihre Wärmeplanung bis zum 30. Juni 2028 vorlegen. Karwatzki zeigte neben einem Überblick über die Erfüllungsoptionen der 65%-EE-Pflicht auch die verschiedenen Übergangsregelungen für den Heizungstausch bis zum 30. Juni 2028 auf.
Anschließend folgte eine Frage-Runde, in der die im Vorfeld gestellten Fragen beantwortet wurden. Es ging dabei etwa um die geeignete Heizungsart bei einem gedämmten Haus mit Zweifachverglasung und ohne Fußbodenheizung sowie um den grundsätzlichen Austausch auf eine Wärmepumpen-Technologie. Auch bei den von Jan Karwatzki vorgestellten Fördermöglichkeiten zum Heizungstausch hatten die rund 50 Teilnehmer, die sich an diesem Abend im GSW-Kundencenter in Bergkamen trafen, viele Nachfragen. „Wird nur die Anlage an sich gefördert?“, wollte etwa ein Teilnehmer wissen. „Nein, es werden alle Maßnahmen rund um den Heizungstausch gefördert. Das können zum Beispiel neue Heizkörper oder die Installation einer Fußbodenheizung sein“, erklärte Karwatzki. Der Energieberater gab den Zuhörern wertvolle Tipps unter anderem zum Antrag zur Förderung mit.
Konkrete Fragen zur Wärmeplanung
Da das neue Gebäudeenergiegesetz und eine mögliche Umstellung auf neue Heiztechnologien auch eng mit der kommunalen Wärmplanung im Einklang steht, gaben die Verantwortlichen aus unserem Haus einen Ausblick auf den Wärme-Netz-Ausbau und die Rolle der GSW. „Die Wärmeplanung gehen wir in enger Abstimmung mit unseren Kommunen an. An den Stellen, an denen aus unserer Sicht schon heute ein Anschluss sinnvoll und wirtschaftlich ist, bauen wir unser bestehendes Wärme-Netz aus“, erklärte GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl. Auch rund um die Veranstaltung „Energie-Dialog mit den GSW“ habe es viele konkrete Anfragen zu Ausbauplänen der GSW gegeben, so der GSW-Geschäftsführer weiter. „Wir können heute leider aber noch nicht all diese konkreten Fragen zu einzelnen Straßenzügen beantworten. Denn für viele Bereiche müssen wir abwarten, wie die kommunale Wärmeplanung aussieht.“
Eine gute Einschätzung jedoch gäbe es nun mit der Wärme-Übersichtskarte, die wir vor wenigen Tagen auf unserer Internetseite veröffentlicht haben. „Dort können Sie sehen, wo unsere bestehenden Wärme-Gebiete liegen und an welchen Stellen wir unser Netz ausbauen. Wenn Ihre Liegenschaft in der Nähe dieser Gebiete liegt, ist die Chance gut, ebenfalls an das Wärme-Netz angeschlossen zu werden“, erklärte Markus Uhrich, verantwortlich für die Netz- und Anlagenplanung im Wärme-Bereich bei den GSW. Er zeigte zudem auf, welche größeren Wärme-Projekte – wie etwa die Wasserstadt Aden in Bergkamen – bereits verfolgt werden.
Wer Eigentum in der Nähe eines bestehenden oder eines geplanten Wärme-Netzes besitzt, könne sich mit einer Anfrage an die GSW wenden. „Dann prüfen wir individuell, ob Sie künftig an das Wärme-Netz angeschlossen werden können“, erklärt Uhrich. Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit im Nachgang an den offiziellen Teil, ihre persönliche Anfrage an die GSW oder den Referenten Jan Karwatzki zu richten. Sie gingen in den „Energie-Dialog“.
Nach der gelungenen Premiere des Veranstaltungsformats „Energie-Dialog mit den GSW“ folgen weitere kostenlose Informationsabende zu aktuellen Themen aus der Energiewirtschaft. Wir informieren rechtzeitig über die nächsten Termine.
Zurück